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 kurze Tonfilme
Oliver Hardy Offline




Beiträge: 986

01.06.2018 13:01
Dirty Work – Männer im Schornstein Antworten

Dirty Work – Männer im Schornstein

Tonfilm / 18 min. / Erstveröffentlichung: 25. November 1933

Regie: Lloyd French

Drehbuch: H.M. Walker

Kinotitel: Dick und Doof als Schornsteinfeger
Dick und Doof: Männer im Schornstein (Folge 76)

Darsteller:

Oliver Hardy
Stan Laurel
Lucien Littlefield (Professor Noodle)
Samuel Adams (Jessup, Butler)



Inhalt:

Als Kaminfeger richten Olli und Stan im Hause des verrückten Wissenschaftlers, Professor Noodle, ein rußiges Chaos an. Das Ruß-Auffangtuch, das Stan über der Feuerstelle im Wohnzimmer lediglich mit einer kleinen Standuhr befestigt hat, liegt schon bald samt Uhr auf dem Boden. Olli hat sich inzwischen aufs Dach begeben, und schaut von oben in den Kamin. Stan versucht inzwischen, den Rauchfangbesen nach oben durch den Kamin zu drücken. Schwungvoll kommt der Besen oben aus dem Schornstein heraus, und Olli fliegt vom Dach.

Beim zweiten Versuch zieht Olli vom Dach aus die Bürste nach oben, an der Stan unten dran hängt, der so durch den ganzen Schornstein gezogen wird. Da Stan ein Verlängerungsstück des Besens vor lauter Ruß im Wohnzimmer nicht mehr findet, setzt er statt dessen ein Gewehr als Verlängerung ein. Glücklicherweise trifft der Schuss, der sich löst, nur ein Moorhuhn, das in den Kamin stürzt. Bald bricht der obere Teil des Schornsteins in sich zusammen, und Olli landet mitsamt den Trümmern in der Feuerstelle des Wohnzimmers. Dort sitzt er verrußt und schicksalsergeben da, und wartet, wie ihm ein Backstein nach dem anderen auf den Kopf fällt.

Butler Jessup, der durch den Ruß ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, prophezeit ihnen den elektrischen Stuhl, und entfernt sich, um ein Bad zu nehmen. Beim kläglichen Versuch, die Trümmer in der guten Stube zu beseitigen, schaufelt Stan den Schutt zunächst nicht in den Sack, den Olli vor sich aufhält, sondern in dessen Latzhose.

Der exzentrische Professor hat von all dem gar nichts mitbekommen, weil er ganz in seiner Arbeit aufgeht. Er hat nämlich ein Verjüngungsmittel erfunden. Die Tinktur soll Mensch und Tier um 30 Jahre jünger machen. Voller Begeisterung möchte er Stan und Olli sein Experiment demonstrieren. Er wirft eine Ente ins Wasserbecken mit ein paar Tropfen seines Elixiers, die sich daraufhin in ein Ei verwandelt. Als der Professor die beiden kurz unbeaufsichtigt lässt, will sich Olli von dem Wahrheitsgehalt überzeugen, und lässt einen Karpfen im Becken schwimmen. Dabei wird er von Stan versehentlich geschubst, und fällt mit dem gesamten Serum ins Wasser. Heraus steigt ein Affe mit Olli´s Hut auf dem Kopf…



Hintergrund:

Dirty Work war die letzte Zusammenarbeit mit dem langjährigen Drehbuchautor H.M. Walker (1885-1937). Nachdem er für über 300 Roach-Komödien und bei den meisten bisherigen Laurel-und-Hardy-Filmen am Drehbuch mitgewirkt hat, trat er von seinem Posten als Redaktionsleiter zurück, aufgrund eines Streits mit Raoch´s Finanzchef Henry Ginsburg, der Kosten einsparen wollte.

Wieder einmal ist es die unschuldige Unbekümmertheit, mit der unsere beiden Akteure das Innere des ehrenwerten Hauses in ein Schlachtfeld verwandeln, die Dirty Work zu einem Meisterwerk der Komödien macht - verbunden mit einer augenzwinkernden Hommage an die Science-Fiction-Bewegung jener Zeit.

Für das Ende war im Drehbuch eigentlich ein viel raffinierteres Ende vorgesehen: Als der Professor den Jungs von seinem Verjüngungsserum erzählt, glaubt ihm Olli nicht. Um ihn zu überzeugen, klettert der Professor selbst in die Wanne und verflüchtigt sich in einem chemischen Niemandsland, seine Stimme ist aus dem Off jedoch noch zu hören.

Stan soll 30 Tropfen des Serums hineinträufeln, damit er als junger Mann in die Welt zurückkehren kann. Stan lässt aber den Behälter auf den Boden fallen. Der Professor muss ihm nun erklären, wie das Serum gemacht wird. Als Olli nach der Flasche „Multi Boni Bevi“ in einem Regal über der Wanne greift, fällt er ebenfalls ins Wasser.

Stan gelingt es nun zwar, das Serum zu machen, aber bei dem Versuch, es in die Wanne zu träufeln, stürzt auch er ins Wasser. So entsteigen dem Wasser und dem Schaum schließlich drei Affen, einer mit Ollis Hut, einer der sich am Kopf kratzt, und einer mit der Brille des Professors.

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